Montag, 7. November 2011
Währenddessen ich bei Frau Sturmflut drüben vor einigen Tagen noch überzeugt die Meinung vertrat, eine Abschlussarbeit sei durchaus schreibbar, fand ich mich unverhofft früh in einer ähnlichen Situation. Meine eigene Arbeit nämlich, wie ich kürzlich feststellte, sollte ich bereits im Januar anfangen und könnte dann bereits pünktlich zu Weihnachten nächsten Jahres meinen Abschluss machen. Falls. 

Spontane Reaktion: Und was, wenn ich mein Studium einfach so abbrechen würde?

Doch so einfach wäre es dann doch nicht. Meine Arbeit neben dem Studium kam nie über die Ebene 'halbherzig erfüllter Studentenjob' hinaus. Und, während der letzten Wochen Lehramt stellte ich immer wieder entschieden fest: Ich will unterrichten. Auf dem Gymnasium. Nur geht das ohne abgeschlossenes Fachstudium nunmal nicht.

Ebenfalls erschwerend kommt hinzu: Ich kann mir ein Scheitern nicht vorstellen. Ein Gelingen indes ebensowenig. Seminararbeiten liefen bislang immer mühelos und ich finde mein Studium, abgesehen von einigen Motivationsproblemen, toll. Wirklich.

Eigentlich also ideale Voraussetzungen für den Abschluss.

Bekannte, die ihren Abschluss allesamt hinter sich haben, versichern mir einstimmig, es sei machbar. Ich solle mich doch nicht so anstellen.

Das Thema der Arbeit ist auch nicht das Problem. Nur die Unfähigkeit des Scheiterns und die Unvorstellbarkeit des Gelingens.

Absurd eigentlich. Und dennoch.