Sonntag, 15. Januar 2012
Der Mietwagen, in erbsengrün!, quiekt. Und das in einer Lautstärke! Wir sind uns uneinig, ob das nun von den Bremsen oder von was ganz anderem kommt. Dem Vermieter versuche ich es auf alle erdenklichen Weisen zu erklären. Nur ist er des Englischen kaum mächtig. Ich des Spanischen ebensowenig. Schlussendlich sage ich dann, in meinem verzweifelten Versuch adäquate Umschreibungen zu finden, das Auto mache Geräusche wie eine Maus. Das versteht er dann. Und findet es lustig. Was dazu sagen, kann er indes auch nicht. Ist halt so. Dann hätten wir eben ein Mäuse-Auto, meint er und kann nicht aufhören zu lachen. Mujeres!
Und auf einmal sassen wir im Flugzeug. Hatten bis zuletzt nicht geglaubt, dass tatsächlich nichts dazwischen kommen würde, uns keine dringlichen Erledigungen in letzter Sekunde davon abhielten. Die Mutter überaus glücklich, endlich wieder mit mir in den Urlaub zu können; ich zwiespältig. Die Befürchtungen erwiesen sich als unbegründet. Zumindest bis jetzt. Man will ja nicht zu kritisch sein.

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Im Vorfeld über das Hotel lesend, hatte ich befürchtet, es würde dem ähneln, was ansonsten eher beim Geocashing angetroffen wird - auch diese Befürchtung erwies sich als unbegründet. An manchen Orten mussten freilich beide Augen geschlossen werden und bei den Betten half nicht mal das: auch Holzbretter fühlen sich weicher an. Aber ansonsten. Ganz nett. Und erst die Tauben! Die Hotelkatze! Ich schmiedete Pläne, wie ich beide im Handgepäck entführen könnte. Aber damit wäre das wohl so eine Sache gewesen.

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Die Hotelgäste. Eine Spezies für sich. Schlagen sich erst die Teller übervoll, um dann die Hälfte stehen zu lassen und sich Nachschlag von was anderem zu holen. Degoutant. Die Bedienung macht auch – hinter dem Rücken der Gäste, selbstredend – eine angewiderte Miene und bedient uns, die immer schön brav alles aufessen – scheinbar – bevorzugt. Zumindest anfangs. Als ich dann plötzlich, ich weiss nicht wie, einen Teebeutel zerreisse und dessen Inhalt über den ganzen Tisch schütte, werden wir mit Ignoranz gestraft.